Die Spannung steigt

Ende November finden in Luxemburg die Kochweltmeisterschaften statt. Er sei nervös, aber guter Dinge, sagt Tobia Ciarulli, Manager der Schweizer Nationalteams.
Text: Virginia Nolan – Fotos: z. V. g.
Veröffentlicht: 15.11.2018
Tobia Ciarulli

«Ich glaube, wir sind in Bestform

Vom 23. bis zum 29. November wird Luxemburg zum kulinarischen Hotspot: 105 Kochnationalteams und 4000 Köche aus aller Welt treten zum World Culinary Cup an. Auch der Schweizer Kochverband (SKV) schickt zwei Teams: die Schweizer Kochnationalmannschaft sowie deren Junioren-Fraktion. Ebenfalls nehmen das Swiss National Catering Team vom Luzerner Kantonsspital und der Cercle des Chefs de Cuisine Lucerne am Wettbewerb teil.

«Die Nervosität steigt», sagt Tobia Ciarulli, Manager der beiden SKV-Teams. «Wir haben nun zwei Jahre intensiv auf diesen Anlass hingearbeitet.» Die Hauptrobe hatten die Mannschaften Ende Oktober an der ZAGG in Luzern hinter sich gebracht. «Mit Bravour», wie ihr Manager findet, «wir probten den Ernstfall, also zu den gleichen Bedingungen, wie wir sie in Luxemburg antreffen werden, und es hat hingehauen.» Die Schweizer Kochnationalmannschaft wird an der Weltmeisterschaft für 110 Personen kochen müssen, die Junioren für 70. «Jedes Team hat die Aufgabe, eine warme oder lauwarme Vorspeise aus Fisch oder Krustentieren zuzubereiten, dann folgt ein Hauptgang mit Fleisch oder Geflügel inklusive Stärkebeilage und Gemüsegarnitur», sagt Ciarulli. «Das Dessert soll mindestens drei Komponenten umfassen.» Die Vorgaben seien somit relativ offen, die Köche müssten sie allerdings so umsetzen, dass ein Bezug zum jeweiligen Land sichtbar werde.

Teamchef Norman Hunziker (Mitte) will eine Erfolgsserie weiterführen: Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft siegte am World Culinary Cup bereits dreimal in Folge.
Die Schweizer Kochnationalmannschaft um Teamchef Jordan Thompson (Mitte) gehört zu den Wettbewerbsfavoriten.

Swissness, lautet demnach das Motto beider SKV-Teams, «und zwar von A bis Z», wie Ciarulli betont. So bestreitet die Nationalmannschaft den Auftakt mit Lachsforelle, Topinambur und Chicorée und reicht zum Hauptgang Alpenkräuterschwein mit Tessiner Polenta, Walliser Aprikosen und Kabis. Das Dessert kommt als moderne Interpretation des Schweizer Klassikers Birchermüesli daher. Die Junioren-Nationalmannschaft setzt für die Vorspeise auf eine Zander-Sellerie-Variation, serviert zum Hauptgang ein Duo vom Simmentaler Kalb und zum Dessert Zwetschge in sieben verschiedenen Varianten.

«Die Vorbereitung auf so eine Weltmeisterschaft ist ein langer Entwicklungsprozess, der viel Flexibilität, Einsatz und ständig neue Anpassungen erfordert», sagt Ciarulli. «Ich glaube, wir sind jetzt in Bestform. Trotzdem ist es wie im Sport: Man trainiert zwei Jahre lang hart, dann entscheiden wenige Stunden über alles oder nichts. Man kann sich gut vorbereiten, aber nicht für jede Eventualität gewappnet sein.» Die Vorzeichen für den Wettbewerb stehen allerdings nicht schlecht: Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft wurde bereits dreimal in Folge Weltmeister. Und auch das Nationalteam gehört international zu den Favoriten – die Hoffnung auf einen Podestplatz ist also durchaus berechtigt.

Mehr Informationen zum Culinary World Cup und tägliche Updates zu den Schweizer Teams gibts hier.



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