Gut versorgt

Lebensmittelvorräte anschaffen? Das geht auch gepflegt – zum Beispiel mit der Foodbox, die acht Kleinproduzentinnen spontan lanciert haben.
Text: Sarah Kohler – Foto: z. V. g.
Veröffentlicht: 20.03.2020

«Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und so Neues erschaffen.»

So schnell kann es gehen: Was die Zürcher Tortenkünstlerin Sara Hochuli von Miyuko gemeinsam mit weiteren Kleinproduzentinnen in wenigen Tagen aus dem Boden gestampft hat, ist durchaus bemerkenswert. Allesamt mit ihren Betrieben von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen, haben sie sich zusammengetan und buchstäblich ein Paket geschnürt: die Foodbox.

Getreu dem Motto «gemeinsam für ein wohlversorgtes Zürich» enthält die Box, je nach gewählter Grösse und Variante, eine bunte Mischung an Esswaren – vom hochwertigen Grundnahrungsmittel bis hin zum delikaten Nervenfutter. Die Erzeugnisse stammen von den Betrieben der insgesamt acht Kleinproduzentinnen, die ihre üblichen Absatzkanäle zurzeit nicht oder nur eingeschränkt nutzen können.

Allen Produkten in der Foodbox gemein ist die zugrundeliegende Ethik: «Sie sind qualitativ hochwertig, fair und direkt gehandelt. Wenn sie weiterverarbeitet wurden, dann auf höchstem Niveau und mit handwerklichem Können», sagt Initiantin Hochuli, die sich über das flotte Tempo von der Idee bis zur Umsetzung freut. Mit ihrer Motivation rannte sie bei den Kolleginnen augenscheinlich offene Türen ein: «Wir wollen uns gegenseitig unterstützen, Mut machen und so Neues erschaffen.»

An der Foodbox beteiligen sich neben Hochuli mit Torten(stücken), Schokolade und Scones aus dem Miyuko auch Laura Schälchli von der Zürcher Manufaktur La Flor (Schokolade), Katrin Bürchler vom Bolebuck Naturgarten in Niederwenigen (Dinkelmehl, saisonales Gemüse, Salat), Yvonne Wiederkehr vom Bio-Waidhof in Zürich Seebach (Konfitüre, Kräutertee, Emmermehl), die Bündnerin Tanya Giovanoli von Meat Design (Trockenwürste, Räucherspeck, Fleisch im Glas), Simone Ernst und Denise Morf von Vertical Coffee Roasters in Zürich (frisch geröstete Kaffeebohnen), Katharina Arrigoni von Besondersgut in Ennetbaden (getrockneter Sauerteig plus Rezept für einen Sauerteig-Dinkelring) sowie die Zürcherin Nanna Rittgardt von Nanna Bunte Küche (gewürzte Reis- und Getreidemischungen). Ob sich weitere Kleinproduzentinnen anschliessen? Das lässt Hochuli offen.

Die Kleinproduzentinnen-Foodbox gibts in sieben Varianten (von «Gesund mit Bettmümpfeli» für 21 Franken bis Delikatessen XL für 215 Franken). Sie wird auf Zürcher Stadtgebiet per Kurier nach Hause geliefert oder kann im Chez Mamie an der Schaffhauserstrasse 74 selber abgeholt werden. Zur Online-Bestellung geht es hier. 



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