Für Gastronomen fallen bei der Initiative #Füreinander keinerlei Kosten an. Den Aufpreis für den im Wein-Set inbegriffenen Gutschein übernimmt die Weinhandlung Vergani. «Wir wälzen die 55 Franken übrigens auch nicht auf den Kunden ab», sagt Vergani, «Rabattaktionen sind bei uns eigentlich nicht üblich, aber diese ist eine Chance für uns alle: Gastronomen und Winzern beschert sie zusätzliche Einkünfte, und uns die Möglichkeit, unsere Weine einem breiten Publikum vorzustellen.»
In der Tat funktioniert #Füreinander als Geben und Nehmen: Im Rahmen der Aktion bietet die Weinhandlung mitwirkenden Betrieben auf ihrer Homepage eine Plattform, und so läuft es auch umgekehrt. Jedes Restaurant, das mitmacht, erhält von Vergani einen persönlichen Direktlink zum Angebot, den es auf seiner Homepage und anderen Werbekanälen integrieren kann. «Wir profitieren dadurch von potenziellen Neukunden auf unserer Webseite», so Vergani. «Über den Direktlink wird nachvollziehbar, über welche Restaurant-Seite sie bei uns gelandet sind. Für jeden dieser Besucher, die in unserem Online-Shop einen Kauf tätigen, erhält der entsprechende Gastronom eine Provision.» Bloss verschicken müssten die Restaurants die Gutscheine selbst, so Vergani: «Das gibt ihnen die Möglichkeit, Gäste persönlich anzusprechen und sie in diesem Rahmen vielleicht auf weitere Angebote aufmerksam zu machen.»
In den ersten zehn Tagen der Solidaritätsaktion hat Vergani bereits 25000 Franken für lokale Gastronomen gesammelt. «Wir möchten die Aktion auch über den Lockdown hinaus weiterführen», sagt Vergani. «Bei Gastronomen stösst unsere Idee auf grosse Resonanz, das macht auch uns Mut, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.» Die Zürcher Weinhandlung, die Gianni Vergani in fünfter Generation führt, ist seit je eng mit der Gastronomie verbunden: Rund 90 Prozent ihrer Kunden kommen aus der Branche. «Am Anfang dieser Krise traf uns eine regelrechte Schockstarre», sagt Vergani. «Jetzt sind wir voller Motivation, etwas bewegen zu können.»