Schokolade als Lebenswerk

Bei Max Chocolatier wird die Schokolade von Hand gemacht. Boutique-Managerin Fabienne Schumacher erklärt, was den Kakao beeinflusst und wann es am meisten Pralinen braucht.
Interview: Nela Hüberli und Sofie Baker – Fotos: Sarah Kohler
Veröffentlicht: 11.11.2021

«Ich finde es spannend, dass ich weiss, wie die Schokolade gemacht wird.»

Wann wurde Max Chocolatier eröffnet?
Fabienne Schumacher: Vor zwölf Jahren hatte Patrik König die Idee, ein Schokoladengeschäft zu gründen – für seinen Sohn, der ein Liebhaber von handgemachter Schokolade ist. Patrik König war ein Uhrmacher und reiste um die ganze Welt. Dort sammelte er für seinen Sohn verschiedene aussergewöhnliche Schokoladensorten. Am Sonntagabend am Küchentisch probierten sie zusammen die mitgebrachten Leckerbissen. Jetzt ist Max 27 Jahre alt.

Was ist an Ihrer Schokolade denn besonders?
Sie wird von Hand und nur in einer beschränkten Anzahl hergestellt, anders als Schokolade, die man im Supermarkt kaufen kann. Wir stellen unsere Produkte aus Schokolade aus zehn verschiedenen Ländern her und nur in Grand-Cru-Qualität.

Was ist das?
So nennt man die besten zehn Prozent des Kakaos auf der ganzen Welt. Der Kakao nimmt den Geschmack der Umgebung an. Wenn er zum Beispiel neben einer Kaffeeplantage wächst, schmeckt die Schokolade daraus nach Kaffee.

Welche Schokolade haben Sie am liebsten?
Meine Lieblingsschokolade ist die Java-Schokolade mit 64 Prozent Kakaoanteil. Der Kakao wird in Indonesien am Vulkanhang angepflanzt und schmeckt ein bisschen nach Rauch.

Wie viele Mitarbeiter arbeiten bei Max Chocolatier?
Es sind insgesamt 15 festangestellte Mitarbeiter. Davon drei Chocolatiers, die unsere Pralinen und anderen Kreationen herstellen. Unser Sortiment beträgt über 200 verschiedene Produkte im Jahr, wobei wir unser Angebot der Saison anpassen. Pro Woche stellen unsere Chocolatiers rund 4000 Pralinen her, in der Weihnachtszeit sogar bis zu 10000.

Was finden Sie an Ihrem Job interessant?
Ich finde es spannend, dass ich weiss, wie die Schokolade gemacht wird. Ich liebe es auch, mit Leuten im Kontakt zu sein. Und Schokolade ist ein schönes Produkt. Ich selber bin eher der salzige Typ. Aber unsere Schokolade ist etwas für besondere Momente, deshalb mag ich sie trotzdem.

Haben Sie auch Produkte für die Gastronomie?
Manche Gastronomen kaufen bei uns Schokolade, die sie zum Kaffee servieren oder für Gäste, die sonst kein Dessert wollen. Es gibt aber auch Köche, die in unseren Laden kommen, um Ideen zu sammeln.

Fragen aus der Zukunft
Im Rahmen des Zukunftstags besuchten Nela Hüberli (zwölf) und Sofie Baker (zehn) die Redaktion von Salz & Pfeffer. Um einen Einblick ins Journalistenhandwerk zu gewinnen, durften sie ein Interview vorbereiten, führen und umsetzen. Dafür besuchten sie Fabienne Schumacher, Boutique-Managerin von Max Chocolatier in Zürich, die den Mädchen nicht nur alle Fragen beantwortete, sondern sie auch zu einer kleinen Schokoladenverkostung einlud.
maxchocolatier.com



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