Wer holt sich den Titel? – Teil 1

Am 26. September kämpfen acht Kandidaten um den Einzug ins Finale des Goldenen Kochs. In dieser Ausgabe stellen wir die ersten vier vor.
Text: Virginia Nolan – Fotos: z. V. g.
Veröffentlicht: 23.06.2020 | Aus: Salz & Pfeffer 3_4/2020

Was ist Ihre Motivation, am Goldenen Koch teilzunehmen?

Michael Gollenz (24), Chef de Partie, Widder Restaurant, Zürich: «In den Jahren, die ich nun in der Schweiz lebe, habe ich sehr viel gelernt. An diesem Wettbewerb will ich mein Können unter Beweis stellen und mich mit den Besten meiner Branche messen.»

Stéphanie Zosso (22), Chef de Partie, Schüpbärg-Beizli, Schüpfen: «Am Marmite Youngster, den ich Ende 2019 gewinnen durfte, schnupperte ich erstmals Wettbewerbsluft. Das gefiel mir! Am Goldenen Koch reizt mich die Möglichkeit, mich trotz meines jungen Alters an einem der renommiertesten Wettbewerbe messen zu dürfen. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt.»

Norman Hunziker (24), Inhaber und Geschäftsführer Culinary Artist AG, Biel: «Ich habe bereits an diversen Berufsmeisterschaften teilgenommen, war beispielsweise Team-Captain der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft und durfte so zweimal die Olympiamedaille entgegennehmen. Nach dieser Zeit hatte ich erst mal genug von Wettbewerben. Aber beim Gedanken an den Goldenen Koch hat es mich gepackt – jetzt mache ich mit, aus Freude.»

Thomas Pape (37), Küchenchef, Hotel Eden, Spiez: «Ich betrachte den Wettbewerb als Standortbestimmung. Ausserdem sehe ich darin eine Möglichkeit, mein Netzwerk zu erweitern, etwas für meine eigene Reputation und die unseres Betriebs zu tun. Ich freue mich darauf, mich mit anderen Köchen zu messen und zu sehen, wo ich im Vergleich mit ihnen stehe.»

Michael Gollenz
Stéphanie Zosso
Norman Hunziker
Thomas Pape

Wovor haben Sie im Hinblick auf den Wettbewerb Respekt?

Michael Gollenz: «Der Zeitplan ist eng getaktet, da muss jeder Arbeitsschritt wohlüberlegt sein. Bisher hatte ich den Zeitfaktor im Griff, ich hoffe, dass das auch in einer fremden Umgebung so gut funktioniert.»

Stéphanie Zosso: «Vor den anderen Teilnehmern. Und ich finde es schade, als einzige Frau ins Rennen zu gehen. Ich würde mich freuen, wenn sich mehr Frauen trauten, eine solche Herausforderung anzunehmen.»

Norman Hunziker: «Respekt gebührt allen Teilnehmern. Sorgen macht mir einzig das Coronavirus respektive seine unabsehbare Entwicklung. Ich hoffe, sie wirft unsere Pläne nicht über den Haufen.»

Thomas Pape: «Vor der neuen Umgebung und damit verbundenen Unwägbarkeiten. Ich vertraue aber darauf, dass ich routiniert genug bin, um diese zu meistern.»

Warum werden Sie es ins Finale schaffen?

Michael Gollenz: «Ich glaube, dass ich über einen feinen und ausgewogenen Geschmack verfüge, der die Testesser überzeugen wird.»

Stéphanie Zosso: «Ich bin ehrgeizig und selbstkritisch, investiere sehr viel ins Training. Ich verfüge über die nötige Disziplin, um diesen Weg zu gehen.»

Norman Hunziker: «Weil ich bereits über Wettbewerbserfahrung verfüge und Unterstützung durch erfahrene Kollegen habe. Und weil ich zielstrebig bin.»

Thomas Pape: «Ich habe wenig Wettkampferfahrung, dafür schon viel gesehen. Mit dem, was ich bisher geschafft habe, verfüge ich über gute Voraussetzungen fürs Finale.»

Am 26. September kommt es im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen zum ersten Showdown im prestigeträchtigsten Schweizer Kochwettbewerb: Die Halbfinalisten für den Goldenen Koch 2021 kämpfen um den Einzug in die letzte Runde. Diesmal sind es nicht wie üblich zwölf, sondern acht Kandidaten. «Wir verkleinern den Wettbewerb bewusst, legen aber gleichzeitig einen stärkeren Fokus auf die Öffentlichkeitsarbeit», so Projektleiterin Sarah Hunziker. Für je ein Fleisch- und ein Fischgericht in fünffacher Ausführung haben die Halbfinalisten insgesamt zwei Stunden und 45 Minuten Zeit. Neu ist zusätzlich eine vegetarische Vorspeise mit Wachtelei gefragt. Die fünf Teilnehmer mit den meisten Punkten schaffen es ins Finale am 15. März 2021 im Kursaal Bern. Dort zeigt sich, wer das Rüstzeug zum Nachfolger von Titelinhaber Ale Mordasini hat. Für den Fall, dass das Coronavirus den Anlass im Glattzentrum gefährde, werde eine Alternative erarbeitet, so Hunziker: «Sicher ist, dass das Halbfinale des Goldenen Kochs für das Publikum erlebbar bleibt. Den Applaus für die Köche braucht es dieses Jahr mehr denn je.»
goldenerkoch.ch



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