16.11.2023 Salz & Pfeffer 6/2023

Film ab!

Interview: Tobias Hüberli – Foto: Njazi Nivokazi
Beim Videowettbewerb #SVGfuture stellen Lernende ihren Ausbildungsbetrieb möglichst kreativ vor. Was es dazu braucht – und wen man vorher fragen sollte –, erklärt Mitinitiantin Jeannine Wälchli.
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«Gleichzeitig profitieren auch die erwähnten Betriebe.»

Was hat es mit dem Wettbewerb #SVGfuture auf sich?
Jeannine Wälchli: Wir wollen damit die Lernenden in der Gastronomie ansprechen. Diese wissen oft gar nicht, dass es den Schweizer Verband für Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie überhaupt gibt. Über den Wettbewerb möchten wir zeigen, wie viele spannende Ausbildungsbetriebe es gibt, und gleichzeitig bieten wir den Lernenden die Gelegenheit, mit uns in Kontakt zu treten. Der Wettbewerb findet denn auch bewusst auf Instagram statt – einem Kanal, der von den Jungen verwendet wird. 

Sie reden sogar von einer Win-win-Situation, warum?
Natürlich wollen wir mit dem Format die Bekanntheit des SVG vergrössern, gleichzeitig profitieren aber auch die erwähnten Betriebe, die sich so als attraktive Arbeitgeber zeigen können. 

Was bringt der Wettbewerb einem Unternehmen konkret?
Hinsichtlich des akuten Fachkräftemangels ist jede Plattform wichtig, auf der sich eine Firma in einem guten Licht präsentieren kann. Deshalb finde ich es auch elementar, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs von einer Führungsperson, etwa dem Küchenchef oder der Küchenchefin, unterstützt werden. Letztlich geht es auch darum, die vielfältigen Berufe, die es in der Gastronomie gibt, von innen heraus zu präsentieren. 

Wie gross schätzen Sie den Aufwand für die Lernenden?
Es kommt natürlich darauf an, wie viel Zeit jemand investieren will. Man muss sich im Vorfeld schon überlegen, welche Protagonistinnen und Protagonisten im Film vorkommen, was und vor allem auch wann etwas gefilmt werden soll. Am besten werden Sequenzen während verschiedener Tageszeiten aufgenommen, um den Tagesablauf im Betrieb möglichst gut zu zeigen. Aber wenn man sich während einer Woche täglich eine halbe Stunde Zeit nimmt, hat man wahrscheinlich schon etwas Cooles beisammen. 

Was empfehlen Sie den Jungen, die mitmachen wollen?
Wichtig ist, dass man die Ausbildnerin oder den Vorgesetzten sowie die Arbeitskolleginnen mit im Boot hat. Sie müssen damit einverstanden sein, gefilmt zu werden. Und dann muss man sich Gedanken machen, was den Lehrbetrieb spannend macht, welche Tätigkeiten das eigene Handwerk interessant machen und was man davon zeigen will. 

Die dritte Auflage von #SVGfuture läuft seit dem 1. November. Wie wollen Sie die Jugend zur Teilnahme motivieren? 
Ein Hauptaugenmerk legen wir auf die Igeho. Wir hoffen, dort möglichst viele Lernende sowie Ausbildnerinnen und Ausbildner zu treffen und zu informieren. Dazu wünsche ich mir, dass auch jemand vom Inselspital Bern teilnehmen wird.

Kurz und knapp 
Am 1. November startete der Schweizer Verband für Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie (SVG) die dritte Ausgabe seines Videowettbewerbs #SVGfuture. Lernende aus der Gastronomie werden dazu aufgerufen, ihren Ausbildungsbetrieb mit einem möglichst kreativen Kurzvideo vorzustellen. Unter den bis am 31. Januar 2024 eingereichten Arbeiten wird eine Gewinnerin oder ein Gewinner ermittelt. Neben einer Fachjury ist auch ein Publikumsvoting auf Instagram – vom 15. Februar bis 31. März 2024 – ausschlaggebend. Der Siegerin oder dem Sieger winken 500 Franken in bar sowie Ruhm und Ehre. Alle Details zum Wettbewerb gibts online. 
future.svg.ch