Als Jüngster im erlauchten Kreis
Der Gault & Millau hat in Ascona seine Auswahl 2025 vorgestellt. Marco Campanella mischt die Spitze auf – und für Mitja Birlo gibts eine eigene Kategorie.
«Anfang Jahr war die Unsicherheit so gross, dass viele Köche zunächst skeptisch waren. Umso schöner ist es, sie jetzt dabei zu haben.»
Letztes Jahr hatte es gerade noch geklappt, heuer hat die Pandemie dem Genuss Film Festival (GFF) erfreulicherweise nicht noch eine Zitterpartie beschert. Vom 16. bis zum 23. September geht das Festival bereits zum siebten Mal über die Bühne. Während acht Tagen stehen sowohl cineastische als auch lukullische Genüsse auf dem Programm, erneut mit vielversprechendem Line-up in der Küche. «Anfang Jahr war die Unsicherheit in der Branche so gross, dass viele Köche zunächst skeptisch waren, sich für einen Termin im Spätsommer zu verpflichten», sagt Festivalleiter Matthias Luchsinger. «Umso schöner ist es, auch diesmal so hochkarätige Profis dabei zu haben.»
Der Abend – und in einem Fall die Matinee – am Genuss Film Festival beginnt jeweils mit Kulinarik auf der Leinwand. Das Kino Seehof zeigt Komödien wie «Abe», «Love Sarah» oder «Master Cheng», allesamt launige Lebens- und Essgeschichten, aber auch Dokumentarfilme – etwa über die Kunst des Brotbackens («Brot»), den israelischen Kult-Koch Yotam Ottolenghi («Ottolenghi und die Versuchungen von Versailles»), die Trüffeljagd («Truffle Hunters») oder das Weinfestival Les Trois Glorieuses im Burgund («The Days of Glory»). Nach dem Film beginnt im Pavillon, der ein paar Schritte entfernt am Zugersee liegt, die kulinarische Sinnesreise. Den Auftakt zur siebten Festivalausgabe bestreitet an der «Soirée Opening» die vielversprechende Jungköchin und Tanja-Grandits-Schülerin Noémie Bernard (Restaurant Sternen, Walchwil). Auf sie folgen in den kommenden Tagen die aus allen Höhenlagen angereisten Kollegen Armin Amrein (Glow by Armin Amrein, Davos), das Trio René Weder, Franco Körperich und Stefan Meier (Gasthaus Löwen, Menzingen und Rathauskeller, Zug), Pascal Steffen (Roots,Basel), Björn Inniger (Restaurant Alpenblick, Adelboden), Koch des Jahres 2021 Stefan Heilemann (Hotel Widder, Zürich) und Markus Neff (Bergrestaurant Gütsch by Markus Neff, Andermatt). Den kulinarischen Reigen schliessen am letzten Abend «The Five» mit den Altmeistern Peter Bechter, Jacky Donatz, Stefan Meier, René Weder und Otto Zenger.
Das GFF lockt zudem mit weiteren Highlights – beispielweise dem allabendlichen Talk zu einem kulinarischen Thema, der auf Kino und Gaumenschmaus folgt, oder dem Rahmenprogramm «Genuss Film 4 Kids», das Kinder und Jugendliche anspricht. So bekommen Schülerinnen und Schüler aus Zug von den Spitzenköchen Peter Bechter, Jacky Donatz, Stefan Meier, René Weder und Otto Zenger Einblick in Themen rund um Ernährung Gastronomie, während Gemüsebauer Edgar Boog und Servicefachfrau Christine Weder ihnen den Umgang mit saisonalen Produkten und Knigge-Kniffs vermitteln. Ebenfalls zum Kinder- und Jugendprogramm gehört «Taste the Waste», ein Dokumentarfilm über Lebensmittelabfälle.
Kulturliebhaber erwartet ausserdem ein weiterer Leckerbissen: Gemeinsam mit Photo Schweiz zeigt das GFF im Gasthaus Rathauskeller in Zug ab dem 4. September einen fotografischen Showcase zum Thema Essen, Trinken und Genuss, realisiert von fünf lokalen Fotografinnen und Fotografen. Ebenfalls nach bewährter Manier verleiht das Festival seine inzwischen berühmten Awards. Während der Preisträger des «Genuss Film Awards» gemäss Luchsinger ein gutgehütetes Geheimnis bleibt – «wir verraten einzig, dass es ein renommierter Schweizer Regisseur ist» –, dürfen René Weder und Maria Borio sich hochoffiziell auf den «Genuss Koch Award» beziehungsweise den «Genuss Wein Award» freuen. «Der legendäre René Weber wird in erster Linie für seine Leistungen als Spitzenkoch geehrt», sagt Luchsinger, «wir danken ihm mit dem Award aber auch für sein Engagement für unser Jugendprogramm in den vergangenen Jahren.» Derweil werde die Piemonteser Winzerin Maria Borio für ihre Verdienste als Vorreiterin in der Produktion des modernen Barbera ausgezeichnet. Kurzum: Gourmands und Cineasten dürfen sich auf ein vielversprechendes Rahmenprogramm freuen – mit etwas Glück im (Gewinn-)Spiel reisen sie sogar mit Gratis-Ticket nach Zug (siehe Box).
Salz & Pfeffer verlost zweimal zwei Tickets für das Genuss Film Festival in Zug. Wer sein Glück versuchen will, schreibt ein Mail an redaktion@salz-pfeffer.ch (bitte Name und Adresse angeben). Das Gewinnspiel läuft bis Freitag, 27. August (17 Uhr). Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Weitere Informationen zum Genuss Film Festival gibt es hier.